Saison 2016: Morellet – Spoerri – Topor
- 20. März – 26. Juni 2016
Die Zeichnungen des Karikaturisten und Meister des schwarzen Humors, Roland Topor, scheinen mit den strengen Grafiken von François Morellet nicht viel gemeinsam zu haben. Die Künstler vereine ihr Humor, behaupten indes Daniel Spoerri und Alexandre Devaux, Pariser Gastkurator unserer Ausstellung.
Thematische Parallelen zeigen sich deutlich in den Arbeiten von Topor und Spoerri: Die Verdauung als Ausdruck des ewigen Kreislaufs von Werden und Vergehen wird immer wieder thematisiert. Der menschliche Körper wird studiert, seziert, auf den Kopf gestellt und neu zusammengesetzt. Devaux spricht von »Variationen« (deshalb lautete der Untertitel der Ausstellung auch »Variationen diverser Themen«).
Hier schließt die Arbeit von Francois Morellet an. Lineaturen, zu Rastern verdichtet, die Repetition geometrischer Formen – viele Varianten eines Grundmusters. Gemeinsamkeiten mit Daniel Spoerris Assemblagen drängen sich nicht auf und doch hatten beide in ihrer künstlerischen Entwicklung einen ähnliche Ausgangsidee: Es ging ihnen darum, dem Mythos vom Künstler als Genius etwas entgegenzusetzen. Er sollte möglichst als Autor nicht in Erscheinung treten.
Ausstellungszeitraum: 20. März – 26. Juni 2016