TAKAKO SAITO MIT 96 GESTORBEN

Takako Saito ist am 30. September 2025 verstorben.

Ihre Werke sind in den großen Museen der Welt zu sehen: Feine, stille Objekte aus einfachsten Materialien, zahllose Variationen von Schachspielen oder an Kaufläden erinnernde Stände, die „You&Me-Shops“, in denen Zweige, Steine, Blätter, Muscheln und Alltagsdinge getauscht, kombiniert oder in kleine Gemeinschaftsarbeiten eingebaut werden.

(Heute, am 2. Oktober, habe ich die erste Kastanie am Hauptplatz aufgesammelt).

Takako Saito legte großen Wert auf den Austausch mit ihren Mitmenschen. Das Spiel nahm eine zentrale Stellung in ihrem Schaffen ein, es war ihre Art der Verständigung, ihre Sprache.

Wir verdanken ihr unvergessliche Momente in Hadersdorf.

Die große Fluxus-Künstlerin war im Jahr 2018 im „Ausstellungshaus Spoerri“ zu Gast und sorgte dafür, dass das Museum sich bis in den Park auf dem Hauptplatz erstreckte. Bei drei spielerischen Performances waren Hadersdorferinnen und Hadersdorfer als Mitwirkende gefordert. Im Anschluss an die Auftritte befanden sie:

„Wir sind uns einig: Jederzeit wieder!“

Wir sind sehr traurig, dass eine Wiederholung des Ereignisses nun nicht mehr möglich ist, sollten aber dafür sorgen, dass Takakos Heiterkeit in der Welt bleibt.

Barbara Räderscheidt

 

Saison 2017: Kunst durch die Blume

01. April – 29. Oktober 2017

Diese prachtvolle Ausstellung zeigte u.a. Werke von Rozbeh Asmani, Rudolf Bonvie, Karoline Bröckel, Katharina Duwen, Werner Henkel, der Kunstblumenmanufaktur, Christiane Löhr, Scénocosme, Dieter Seitz, Daniel Spoerri, Golbarg Tavakolian, Barbara Camilla Tucholski, Herman de Vries, Martin Weimar, und aus den Sammlungen Stift Admont  und Gießkannenmuseum (Gießen).

Pflanzen in der Kunst sind weit mehr als Blumenstillleben. Albrecht Dürers bekannte Darstellung eines Rasenstücks, eine klassische Naturstudie, erscheint in der zeitgenössischen Kunst einmal als tatsächliche ausgestochenes und hinter Glas gebrachtes Stück Wiese (Herman de Vries ), ein andermal als Scherenschnitt aus Kunstrasen (Werner Henkel ).

Die Sehnsucht des Stadtmenschen nach einem Stück Natur verleiht Pflanzen eine soziale Komponente. Man spricht bei Parkanlagen von »sozialem Grün«. Schrebergärten sind ebenfalls Ausdruck dieser Sehnsucht, wie die Zeichnungen von Barbara Camilla Tucholski  zart verdeutlichten.

Wirtschaftliche Bedeutung erhalten Pflanzen, wenn sie aufgrund ihrer Inhaltstoffe als Heilmittel oder Insektizid Verwendung finden – was von Rozbeh Asmani als zentrales Thema aufgegriffen wurde.

Dass Pflanzen auch zum künstlerischen Material werden können, zeigte sich in den Skulpturen aus Gräsern und Samen von Christiane Löhr und in den Fotografien von Katharina Duwen, die vor allem mit Grassamen experimentiert und die Ergebnisse fotografisch spektakulär in Szene gesetzt hat. Als Symbol für Mühen und Pflichten des Gärtners wurde schließlich der Gießkanne in all ihren Formen gehuldigt (Gießkannenmuseum, Gießen).

Ausstellungszeitraum: 01. April – 29. Oktober 2017

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Öffnungszeiten - Saison 2025

27. März – 02. November
Freitag – Sonntag
11:00 – 18:00 Uhr


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